Ambitionierte Fotografen, Profifotografen und Umsteiger von Rundfiltern nutzen für Ihre Fotos in der Regel Rechteckfilter. Rechteckfilter sind rechteckig oder quadratisch in ihrer Bauform und bestehen entweder aus Glas oder aus Kunstoff. Während Kunststofffilter in der Regel durchgefärbt sind so werden Glasfilter beschichtet und mehrfach vergütet.
Die Rechteckfiltersysteme werden immer vor dem Objektiv angebracht und bestehen aus einem Filterhalter mit passendem Befestigungsring für die Optik und mindestens einem auswechselbaren Rechteckfilter. Je nach Filtergewindedurchmesser der Optik können noch Adapterringe dazu kommen.
Die häufigst eingesetzten Rechteckfilter sind ND-Filter, ND-Verlaufsfilter (GND-Filter, Graduated Neutral Density) und Polfilter (CPL-Filter). Genau wie bei Rundfiltern, so gilt es auch bei der Entscheidung für Rechteckfilter die Vorteile und Nachteile mit seinen persönlichen Bedürfnissen vor einem Kauf abzuwägen.
Die Vorteile von Rechteckfiltern:
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Die Filterhalter erlauben den einfachen Einschub von mehreren Filter, die sich auch einfach einzeln verschieben oder wechseln lassen können.
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Bei dem Einsatz von Grauverlaufsfiltern (GND) können diese, je nach Bedürfnis, in dem Halter verschoben werden und so der jeweiligen Motivsituation angepasst werden.
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Jeder Filter kann, unabhängig von den anderen Filtern, direkt und schnell gewechselt werden.
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Mit dem Einsatz von Rechteckfiltern hat man die höchste Flexibilität, das Motiv in Szene zu setzen. Ein weiterer Nebeneffekt ist die Entschleunigung bei der Fotografie. Man lässt sich mehr Zeit für die Komposition und hetzt nicht von Bild zu Bild. Es steht das gute Foto im Vordergrund und nicht die nachträglich mögliche Bildnachbearbeitung.
Die Nachteile von Rechteckfiltern:
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Der Platzbedarf von Rechteckfiltern ist deutlich größer,verglichen mit Rundfiltern. man hat immer einen Filterhalter und die Filter zu transportieren.
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Kameras mit aufgesetztem Filterhalter und Filtern benötigen in der Regel immer ein Stativ, eine fotografie Freihand ist nahezu ausgeschlossen.
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Besonders bei der Wahl der Filterhalter sollten man auf eine hohe Abdichtung gegen Licht achten. Ansonsten können bei Langzeitbelichtungen ungewollt störende Effekte durch Streulicht oder Spiegelungen entstehen, die sich auch mit nachträglicher Bildbearbeitung nicht mehr beseitigen lassen können.
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Gerne sammeln sich zwischen den Filterscheiben auch Schmutz- und Staubpartikel, besonders gerne dann, wenn die Filter schon in den Filterhalter eingesetzt worden sind.
Allgemeine Hinweise:
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Die Größe der Filter und des Filterhalters wird von dem Filtergewinde-Durchmesser der Optik bestimmt. Bis auf Sonderfälle lassen sich Filterhalter mit Adapterringen auch auf kleinere Optiken montieren.
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Rechteckfilter gibt es derzeit in Breiten von 70 mm, 100 mm, 150 mm und in 180 mm.
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Bei den Einsatz von Rechteckfiltern sollte auf jeden Fall ein Stativ benutzt werden.
Weitere Informationen:
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Die verschiedenen Filterarten und Typen
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Qualität ist wichtig - die Vergütung von Filtern entscheidet darüber
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Mehr Informationen für die Berechnung der Belichtungskorrektur bei ND-Filtern und eine Verschlusszeitentabelle
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Viele Filter finden in der heutigen Zeit allerdings kaum noch eine Anwendung, weil viele Filtereffekte nachträglich mit Bildbearbeitungsprogramm auf das Bild angewendet werden können. Einige Filter in der Digitalfotografie sind allerdings weiterhin unersetzbar. Dazu zählen ND-Filter, Polfilter und UV-Filter. Eine Besonderheit bei den Filtern bilden ferner die 
Bei ND-Filtern sollte man immer darauf achten, dass diese mit einer IR-Sperrschicht versehen sind. Ist dieses nicht oder nur ausreichend der Fall, dann kann es besonders beim Einsatz von mehreren Filtern zu deutlichen Farbverfälschungen kommen, die in den Roten/Magenta Bereich hineingehen.
Grauverlaufsfilter oder auch bekannt als GND-Filter (GND = Graduated Neutral Density Filter) sind Filter, die teilweise abgedunkelt oder eingefärbt sind. Diese Art von Filtern werden in der Regel dann genutzt, wenn es hohe Kontrast- und Helligkeitsunterschiede in Motiven auszugleichen zu gilt. Am häufigsten werden Grauverlaufsfilter in der Landschaftsfotografie eingesetzt.



